Musik mit künstlicher Intelligenz erstellen

Musik mit künstlicher Intelligenz komponieren

Mit KI kannst du mittlerweile eine Vielzahl von Medien erzeugen: natürlich Texte, mit denen alles anfing, aber auch Bilder und Videos. Eine faszinierende Idee war aber auch immer die Komposition von Musik mit künstlicher Intelligenz – eine Kunstform, die uns täglich begleitet und gleichzeitig zutiefst an menschliches Kreativität gebunden zu sein scheint.

Ich finde, das ist sie nach wie vor, auch wenn KI massive Fortschritte in der Erzeugung (Imitation?) von Musik gemacht hat. Wie auch immer man dazu stehen möchte – spannend ist das Thema ohne Frage. In diesem Artikel stelle ich einige Möglichkeiten und interessante Projekte vor.

Musik mit Udio komponieren

Am Anfang vieler KI-Anwendungen steht ein Prompt – so auch beim Tool Udio. Die Webseite dieses Anbieters erinnert auf den ersten Blick etwas an Spotify. Du findest dort zahlreiche, nach Genres sortierte Songs von anderen Nutzern, die du dir vorab schon mal anhören kannst, um herauszufinden, was Udio so leistet, um Musik mit künstlicher Intelligenz zu produzieren.

Musik mit künstlicher Intelligenz auf udio.com komponieren

Wenn du selbst eine Song erstellen (lassen) möchtest, musst du dich zunächst registrieren. Aktuell ist das nur mit einem Google-, Discord- oder X-Konto möglich. Anschließend kannst du im Feld ganz oben deinen Prompt eintragen und mit Klick auf Create die Musikproduktion starten.

Ich habe mit folgendem Prompt versucht, einen “autofahrttauglichen” Softrock-Song zu erstellen:

A softrock song that you would have heard in the 90s while taking a long drive on the highway. Male voice, 70s Walker Brothers influence.

Das Ergebnis kannst du dir hier anhören. Bevor du allerdings einen Song wie diesen mit gut 2 Minuten Länge erstellt hast, gibt es noch etwas mehr zu tun. Udio erstellt zunächst eine Art Preview von etwas mehr als 30 Sekunden. Diesen Schnipsel kannst du dann anschließend erweitern, indem du ein weitere Teile wie ein passendes Intro oder Outro erstellen und “drankleben” lässt. Klicke hierfür neben dem Song auf den Button Extend und wähle die gewünschte Erweiterung.

Das klappt erstaunlich gut, denn einen unnatürlichen Übergang hörst du zwischen den Teilen nicht. Allerdings habe ich es nicht geschafft, dem Song eine richtige Struktur aus Intro, Strophe und Refrain zu geben. Vielmehr führen die Erweiterungen (Sections) das Lied immer weiter in eine Richtung, die kein wirkliches Ziel zu haben scheint. Ein menschlicher Künstler würde hier sicherlich anders vorgehen. Du kannst allerdings auch den sogenannten Manual Mode aktivieren, der dir mehr Möglichkeiten gibt, mit dem zugrundeliegenden Sprachmodell zu interagieren.

In den Songs wird natürlich auch gesungen – auf Stimme und Text kannst du hierbei Einfluss nehmen. Erstere kannst du direkt im Prompt versuchen, näher zu bestimmen. Den gewünschten Gesangstext kannst du (auch hinter dem Button Extend) hinterlegen. Deinem Shoegaze-Track mit vertonten Angeboten von Hornbach steht also nichts mehr im Wege.

Wenn du mit deinem Ergebnis zufrieden bist, kannst du deinen Song auch auf Udio veröffentlichen oder einen Link zum Anhören erstellen und teilen.

Musik mit künstlicher INtelligenz – und einem Plattenspieler

Ein spannendes Projekt zum Thema stammt von Arvind Sanjeev: Hier werden über Druckknöpfe gewünschte Attribute wie Lo-Fi oder Happy und Musikstile wie Dance oder Metal eingestellt. Außerdem kann die Geschwindigkeit und die Länge des Musikstücks vorgegeben werden. Anschließend erstellt das Gerät mit Hilfe von Metas MusicGen einen passenden Track, der dann direkt abgespielt wird. Der Plattenspieler auf der linken Seite kann dann genutzt werden, um den Song vor- oder zurückzuspulen, die Geschwindigkeit zu verändern – oder um darauf zu scratchen.

SPIN Synthesizer mit künstlicher Intelligenz von MusicGen

In der Kiste stecken neben dem Plattenspieler ein Arduino Mega, ein Raspberry Pi – und jede Menge Arbeit. Das Ergebnis ist ein Gerät, das die abstrakte künstliche Intelligenz mit einem haptischen Interface verbindet und sie so nachvollziehbar macht. Ob es praxistauglich für die Musikproduktion ist? Vermutlich nicht. Es ist vielmehr der künstlerische Versuch, neue Technologie in unsere erlernte Lebenswelt “hineinzuholen” und erfahrbar zu machen. Einen ähnlichen Ansatz hat das Wählscheiben-Telefon mit integriertem ChatGPT, das du hier auf Pollux Labs findest.

Weitere Informationen zur Plattenspielerkiste mit MusicGen und seiner Entstehung findest du bei CreativeApplications.Net

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