Test UKW-Radio Bausatz von Franzis

Der UKW-Radio Bausatz von Franzis im Test

Der Traum vom selbstgebauten Radio ist heutzutage vielleicht nicht mehr ganz so groß – dafür ist er aber umso erschwinglicher und leichter in die Realität umzusetzen. Hierfür gibt es bereits fertige Bausätze, die alle benötigten Teile wie UKW-Empfänger, Verstärker, Lautsprecher, Potis, Kondensatoren, Widerstände und Drähte enthalten. Der hier vorgestellte Bausatz von Franzis verfügt außerdem noch über das passende Gehäuse und ansprechende Drehknöpfe. Damit kannst du am fertigen Gerät deinen Lieblingssender und die Lautstärke komfortabel einstellen.

Erhältlich ist der Bausatz zum Beispiel bei Amazon* für unter 30 €.

Inhalt des Bausatzes

Wie eingangs erwähnt, beinhaltet der Bausatz von Franzis alles, was du für den Bau deines Radios benötigst. Zum Einsatz kommen hierbei zahlreiche Drahtbrücken, die du jedoch aus einem langen Stück Draht selbst herstellen musst. Praktischer wären hier fertig gebogene und abisolierte Drähte gewesen, wie du sie vielleicht schon aus anderen Starter Kits kennst. Falls du solche zur Hand hast, kannst du dir also die Mühe sparen, sie selbst herzustellen. Nicht mitgeliefert wird eine 9V-Batterie, die du für den Betrieb des Radios benötigst.

Geliefert wird der Bausatz in einer Schachtel, die dir später als Radiogehäuse dienen wird. Neben den Bauteilen gibt es natürlich auch eine Anleitung auf Deutsch und Englisch. Diese beinhaltet außer den obligatorischen Schaltplänen auch Skizzen des Aufbaus auf dem Breadboard, die gerade Anfängern vieles erleichtern.

Außerdem wird in der Anleitung jede Schaltung genau erklärt und auch die ein oder andere Hintergrundinformation aus der Welt der Elektronik mitgeliefert – ein echter Mehrwert, wenn du sowohl die Funktion des Radio als auch seiner einzelnen Bauteile genauer verstehen möchtest.

Der Aufbau des Radios

Wie gesagt, ist die Anleitung wirklich sehr gut gelungen. Toll ist auch, dass du nicht einfach nur das fertige Radio auf- und anschließend in das Gehäuse einbaust. Du vollziehst insgesamt sechs Schritte – vom ersten Test des Verstärkers LM386 bis zum fertigen Radio im letzten Schritt, das dann über eine Sendersuche und Lautstärkeregelung verfügt. Übrigens: Du benötigst keinen Lötkolben für diesen Bausatz. Alles wir auf einem Breadboard zusammengesteckt.

Zwar brauchen fortgeschrittene Maker nicht mehr als zwei Stunden, um alle Schritte nacheinander aufzubauen und zu testen. Es lohnt sich allerdings, bei einzelnen Versuchen länger zu verweilen und die Elektronik gründlich nachzuvollziehen. Wenn du selbst in der Elektronik nicht so versiert bist, hast du mit diesem Bausatz die Möglichkeit, wichtige Grundlagen über Kondensatoren, Widerstände, Spannungsteiler usw. zu lernen.

Du beginnst mit dem Einbau des Verstärker-ICs und mit einem einfachen Tongenerator, alles noch ohne Radiosignal. Diesem widmest du dich anschließend, wenn du den UKW-Empfänger TDA7088 einbaust. Damit baust du zunächst eine Schaltung, die ganz rudimentär nur zufällig einen Radiosender empfängt. Danach ergänzt du einen Sendersuchlauf mit zwei einfachen Drähten und zuletzt um zwei Potis, die dein Radio auf den Stand des ausgehenden 20. Jahrhunderts heben.

Achte allerdings darauf, dass du von Schritt zu Schritt, die Pläne genau anschaust. Es werden immer wieder Drahtbrücken und Widerstände entfernt bzw. umgesetzt. Kontrolliere also den Aufbau besser zwei Mal, bevor du die Batterie anschließt.

So sieht dein Radio kurz vor dem Aufbau ins Gehäuse aus:

Hier sind bereits beide Potis angebracht und die Schaltung lässt sich schon wie ein „echtes “ Radio steuern. Im oberen Teil des Bild siehst du die Antenne, die du aus einem Draht biegen kannst, der im Bausatz enthalten ist.

Der Einbau ins Gehäuse

Wenn alle Bauteile an ihrem Platz sind und das Radio funktioniert, wird es Zeit für den Einbau in den Karton, der gleich zum Gehäuse wird. Hierfür findest du je zwei Muttern, Unterlegscheiben und Drehknöpfe für die Potis. Den Lautsprecher kannst du in eine Aussparung im Karton einsetzen, sodass du ihn nicht verkleben musst.

Das Breadboard hat an der Unterseite eine Klebefläche, mit der du es auf dem Boden des Gehäuse aufkleben kannst. Bringe jedoch zuerst die Potis an und vergewissere dich, dass du die richtige Stelle für das Breadboard gefunden hast, sodass du keine Drähte beim Schließen des Deckels herausziehst. Hierfür ist etwas Ruhe und Fingerspitzengefühl nötig. Zuletzt kannst du noch die Antenne in das Gehäuse einfädeln und am Breadboard anbringen.

Wenn du alles montierst hast, teste das Radio im Gehäuse. Falls du nichts hörst, ist vermutlich doch ein Kabel herausgerutscht. Für andere Fehler bietet die Anleitung übrigens Hilfestellungen.

Fazit

Für knapp 30€ erhältst du einen Bausatz, der sich leicht montieren lässt und dir einiges über (Radio-)technik beibringt. Ich finde, er birgt nicht nur Unterhaltung für einen Nachmittag, sondern natürlich auch anschließend einen echten Mehrwert bietet – nämlich ein funktionierendes Radio. 🙂

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