Sobald du einen neuen Sketch in der Arduino IDE anlegst und sich das Fenster öffnet, siehst du immer folgendes Grundgerüst:
Aber was verbirgt sich dahinter? Wie du vielleicht schon weißt, verwendest du in der Arduino IDE die Programmiersprache C++. In dieser Sprache lassen sich – so wie übrigens in allen anderen auch – sogenannte Funktionen definieren.
Diese gehören eigentlich zum fortgeschrittenen Programmieren. Du kommst aber aufgrund der Struktur eines Arduino-Sketchs nicht drumherum, Funktionen zumindest in ihren Grundzügen zu verstehen.
Mit Funktionen kannst du deinen Code strukturieren, indem du ihnen voneinander getrennte Aufgaben zuweist. Hierbei definierst du zunächst die Funktion nach einem festen Muster. In C++ sieht dieses folgendermaßen aus:
Typ Name() {
Code;
}
Der Typ gibt an, um welche “Sorte” von Funktion es sich handelt. In unserem Fall ist dies der Typ void. Das bedeutet, dass diese Funktion nichts weiter tut, als den Code zwischen den geschweiften Klammern { } auszuführen.
Der Name ist – richtig, der Name der Funktion. 😉 In unserem Fall also Setup und Loop. Innerhalb der beiden geschweiften Klammern kommt dann alles, was du diese Funktionen ausführen lassen möchtest.
Hier gleich ein Hinweis: Achte immer darauf, dass jede öffnende Klammer { auch eine schließendes Gegenstück } hat. Ansonsten wird dein Sketch nicht ausgeführt. Aber keine Angst, solltest du eine Klammer vergessen, weist dich die Arduino IDE vor dem Hochladen des Sketchs darauf hin.
Aber wozu sind diese beiden Funktionen gut?
Die Setup-Funktion
In dieser Funktion bestimmst du, was dein Arduino nach dem Start einmal ausführen soll. Hier kannst du zum Beispiel festlegen,
- ob ein Pin Signale sendet oder empfängt.
- ob eine LED zu Beginn des Programms aus- oder eingeschaltet sein soll.
- dass der Serielle Monitor in einer bestimmten Geschwindigkeit laufen soll.
All das muss dein Arduino nur einmal zu Beginn des Sketchs wissen – es ist also, wie der Name der Funktion schon sagt, das Setup.
In der nächsten Lektion wirst du die Setup-Funktion mit Code füllen. Zunächst jedoch ein Blick auf den Loop.
Die Loop-Funktion
Im Gegensatz zum Setup wird der gesamte Code innerhalb des Loops ständig wiederholt. Dein Arduino führt ihn Zeile für Zeile aus, bis er am Ende angekommen ist – und beginnt dann wieder von vorne.
Das machst du dir gleich in der nächsten Lektion zunutze, indem du mit der Loop-Funktion die interne LED deines Arduino blinken lässt.