{"id":17071,"date":"2024-11-05T20:15:12","date_gmt":"2024-11-05T19:15:12","guid":{"rendered":"https:\/\/polluxlabs.net\/?p=17071"},"modified":"2024-11-06T11:46:50","modified_gmt":"2024-11-06T10:46:50","slug":"ux-design-fur-maker","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/polluxlabs.net\/arduino-tutorials\/ux-design-fur-maker\/","title":{"rendered":"UX-Design f\u00fcr Maker: So baust du benutzerfreundliche Projekte"},"content":{"rendered":"\n

Als Maker sind wir oft so fasziniert von unseren Projekten, dass wir einen entscheidenden Aspekt \u00fcbersehen: die Benutzerfreundlichkeit<\/strong>. Wir l\u00f6ten begeistert Bauteile zusammen, programmieren Mikrocontroller und konstruieren komplexe Mechanismen. Doch wenn unser Projekt fertig ist, stellen wir fest, dass nur wir selbst es richtig bedienen k\u00f6nnen. Freunde und Familie, denen wir unsere neueste Kreation vorf\u00fchren wollen, stehen ratlos davor.<\/p>\n\n\n\n

Hier kommt UX-Design ins Spiel. UX steht f\u00fcr „User Experience“, also Nutzererfahrung. Es geht darum, wie Menschen mit unserem Produkt interagieren und welche Erfahrungen sie dabei machen. Gutes UX-Design sorgt daf\u00fcr, dass die Bedienung intuitiv, effizient und angenehm ist.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Don Norman, einer der Pioniere des UX-Designs, hat in seinem Buch „The Design of Everyday Things“ grundlegende Prinzipien formuliert, die auch f\u00fcr uns Maker Gold wert sind. In diesem Artikel werden wir diese Prinzipien auf die Welt der DIY-Elektronik und Maker-Projekte \u00fcbertragen.<\/p>\n\n\n\n

Warum ist UX-Design f\u00fcr Maker wichtig? <\/h2>\n\n\n\n

Zum einen macht es unsere Projekte zug\u00e4nglicher f\u00fcr andere. Ein gut designtes Ger\u00e4t kann von jedem genutzt werden, nicht nur vom Erfinder. Zum anderen verbessert es auch unsere eigene Nutzererfahrung. Wer hat sich nicht schon einmal \u00fcber seine eigenen, un\u00fcbersichtlich angeordneten Buttons und Regler ge\u00e4rgert?<\/p>\n\n\n\n

Gutes UX-Design muss dabei nicht bedeuten, dass wir Kompromisse bei der Funktionalit\u00e4t eingehen. Im Gegenteil: Oft f\u00fchrt die Auseinandersetzung mit UX-Fragen zu cleveren L\u00f6sungen, die unser Projekt noch verbessern.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Grundprinzipien des UX-Designs nach Don Norman<\/h2>\n\n\n\n

In seinem wegweisenden Werk The Design of Everyday Things<\/a>* hat Don Norman einige fundamentale Prinzipien des UX-Designs formuliert, die f\u00fcr uns Maker von gro\u00dfem Wert sind. In diesem Beitrag soll es um drei der wichtigsten Konzepte gehen:<\/p>\n\n\n\n

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  1. Gulf of Execution und Gulf of Evaluation:Der Gulf of Execution beschreibt die Kluft zwischen den Zielen des Nutzers und den M\u00f6glichkeiten des Systems. Der Gulf of Evaluation ist die Kluft zwischen dem, was das System tut, und dem Verst\u00e4ndnis des Nutzers davon.<\/li>\n\n\n\n
  2. Affordances und Signifiers: Affordances sind die m\u00f6glichen Interaktionen zwischen einem Objekt und dem Nutzer. Ein Drehregler „bietet“ das Drehen an. Signifiers sind die sichtbaren Hinweise auf diese M\u00f6glichkeiten.<\/li>\n\n\n\n
  3. Feedback:Jede Aktion des Nutzers sollte eine wahrnehmbare Reaktion hervorrufen.<\/li>\n<\/ol>\n\n\n\n
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    Diese Prinzipien bilden das Fundament f\u00fcr benutzerfreundliches Design. Als Maker k\u00f6nnen wir sie nutzen, um Projekte zu bauen, die nicht nur funktionieren, sondern auch Freude bei der Benutzung bereiten. In den folgenden Abschnitten werden wir uns ansehen, wie wir diese Konzepte konkret in unseren DIY-Projekten umsetzen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n

    Gulf of Execution und Evaluation<\/h3>\n\n\n\n

    Zwei zentrale Konzepte in Don Normans Theorie, die f\u00fcr uns Maker besonders relevant sind, sind der „Gulf of Execution“ und der „Gulf of Evaluation“. Diese beschreiben die Herausforderungen, mit denen Nutzer bei der Interaktion mit unseren Projekten konfrontiert werden.<\/p>\n\n\n\n

    \"Gulf<\/figure>\n\n\n\n

    Der „Gulf of Execution“ ist die Kluft zwischen dem, was der Nutzer tun m\u00f6chte, und den M\u00f6glichkeiten, die unser Ger\u00e4t bietet.<\/strong> Stelle dir einen selbstgebauten Synthesizer vor: Der Nutzer m\u00f6chte einen bestimmten Sound erzeugen, aber wie? Sind die Regler logisch angeordnet? Sind die Funktionen klar beschriftet? Je gr\u00f6\u00dfer diese Kluft, desto frustrierender die Erfahrung.<\/p>\n\n\n\n

    Der „Gulf of Evaluation“ hingegen beschreibt die Schwierigkeit, den aktuellen Zustand des Systems zu verstehen.<\/strong> Hat unser Arduino die Eingabe verarbeitet? Wurde die Einstellung gespeichert? L\u00e4uft das Programm \u00fcberhaupt? Ohne klares Feedback tappt der Nutzer im Dunkeln.<\/p>\n\n\n\n

    Als Maker ist es unsere Aufgabe, Br\u00fccken \u00fcber diese Kl\u00fcfte zu bauen:<\/p>\n\n\n\n

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    1. \u00dcberbr\u00fccken des Gulf of Execution:\n